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Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin echt froh, dass sich das Schuljahr so langsam aus dem Staub macht. Ich bin zwar kein Problemschüler, wie Papa immer sagt, aber das heißt ja nicht, dass ich nicht auch mal keinen Bock auf Schule habe oder mit irgendeiner Lehrerpersönlichkeit zusammen rammle. Seit diesem Schuljahr haben wir z.B. einen neuen Techniklehrer, den Herrn Senkblei, der mit Adleraugen über seine Computer im neu eingerichteten Computerkabinett wacht. Jeder Schüler, der an seinem Computer nicht das macht, was der Herr Senkblei erklärt hat, z.B. einfach so rumspielen, bekommt sofort eine Pflichtverletzung dran geknallt. So wie ich Dösbattel gleich am Anfang des Schuljahres. Und das kam so. Herr Senkblei hatte uns gerade mit einer Aufgabe versorgt, die wir an den Computern lösen sollten. Der Mieps und ich sind da immer ganz fix und uns war langweilig, weil die anderen so lange rumgemährt haben. Also vertrieben wir uns ein bisschen die Zeit mit einem kleinen Spiel. Wir dachten auch, in der letzten Reihe kriegt`s der Lehrer sowieso nicht mit. Da hatten wir ihn aber gründlich unterschätzt, denn urplötzlich schoss er auf uns zu und zischte: „Naaa, meine Herren, was fummelt ihr denn hier rum?“ Tecumseh Schmidt grinste unverschämt und laberte: „Olli und Mieps fummeln!“ Einige aus der Klasse lachten, aber als Herr Senkblei wild mit den Augen rollte, hatten die ihr Lachen bestimmt bereut. Für Mieps und mich gab`s die schon erwähnte Pflichtverletzung und der fiese Tecumseh durfte gleich zur mündlichen Leistungskontrolle antänzeln. Da konnte ich ein Grinsen nicht unterdrücken, obwohl ich schon in meinem Kopf simulierte, bei welcher günstigen Gelegenheit ich meinem Vater die Erziehungsmaßnahme unterjubeln könnte.

Ich hatte unverschämtes Glück, denn als ich nach Hause kam, stand mein glücklicher Vater mit Nachbar Schmidt (Vater von Tecumseh)und Nachbar Speckmann (Vater von Hubert, genannt Specki) in unserer Garageneinfahrt. Und alle drei starrten verzückt auf einen in der Sonne glänzenden SUV, den mein Vater immer wieder liebevoll streichelte. Das war unser neues Auto, das Papa gerade aus dem Autohaus geholt hatte. Dann hörte ich Papa noch sagen: „Also heute kann mich nichts mehr umhauen!“ Das war meine Gelegenheit, ihm die Pflichtverletzung mit traurigem Blick und den Worten: „Du müsstest da mal was unterschreiben!“, im Wohnzimmer auf den Tisch zu legen. „Was gibt`s denn, mein Sohn?, fragte Papa . Dann las er den Text und kommentierte beim Unterschreiben Herrn Senkbleis Botschaft nur mit: „Wenn ihr euch erwischen lasst beim Spielen, seid ihr selbst dran schuld!“ Ich hatte eigentlich mit einer Predigt gerechnet, aber an diesem Tag war mein Papa nicht so richtig er selbst. Er wollte sich seine Freude über das neue Auto eben nicht vermiesen lassen. Und das war mein Glück.

Naja, die letzten Tage bis zu den Zeugnissen kriegen wir auch noch rum. Jetzt kann man schon mal von den Ferien träumen. Bei uns ist in diesem Jahr Familienurlaub angesagt. Das heißt im Klartext, dass ich, ob ich will oder nicht, mit meinen Eltern mit muss. Es geht diesmal auf die Insel Usedom. Dort hat meine Mama eine Ferienwohnung gebucht mit Blick zum Meer. Ich werde mich in den Strandkorb hauen und relaxen, aber wie ich meine Mutsch kenne, hat sie schon für jeden wertvollen Urlaubstag einen Plan ausgearbeitet mit Besichtigungen, Wandern, Radtouren u.s.w.. Papa und ich sind da nicht so happy drüber und müssen uns noch eine Gegenstrategie ausdenken. Papa hat schon die Parole herausgegeben, dass er stressfreie Urlaubstage wünscht, denn Stress hat er schon genug auf Arbeit. Mama hat ihm gleich entgegen geschmettert, dass zum Urlaub auch ein bisschen Sport und Kultur gehört und nicht nur faul am Strand rumliegen. Na, mal sehen, was daraus noch wird!

Auf alle Fälle hab ich nach diesem Familien- Ostseeurlaub noch genug Zeit mit Mieps was zu unternehmen. Vielleicht zelten wir am See mit noch ein paar Kumpels aus der Klasse. Aber bis dahin müssen wir noch ein bisschen durchhalten.

Super tolle Sommerferien wünscht euch Olli !

Es gehört am Ende eines Schuljahres dazu, dass wir uns beim Schulleiter Herrn Amende sehen lassen für einen kleinen Rückblick. Trotz seines vollen Terminkalenders hatte er Zeit und stellte sich den Fragen von Shanice und Florian.

SZ: Wie schätzen Sie den Verlauf des Schuljahres 2018/19 ein und welche Höhepunkte gab es aus Ihrer Sicht?

HA: Wir hatten uns eine ganze Menge vorgenommen. Das kommt nicht immer bei den Schülern direkt an, aber als Kollegium war neu für uns, dass wir eine Lernplattform aufbauen. Da gab es einige Kollegen, die sehr intensiv in den Fortbildungen waren. Frau Horst und mich als Administratoren hat das insgesamt viermal betroffen. Wir waren sehr oft unterwegs und mussten viel Neues lernen. Jetzt haben wir aber eine eigene Lernplattform, die im nächsten Jahr im Unterricht deutlich mehr integriert werden wird und den Papierkrieg im SOL etwas ablösen soll. Höhepunkte waren natürlich wie immer unser Weihnachtsprogramm. Da muss ich sagen, dass es immer wieder eine große Herausforderung ist, auch auf technischem Gebiet. Wir haben immerhin dort mit 18 Mikrofonen gearbeitet, es waren Instrumente dabei, die Beleuchtung, das ist insgesamt schon eine hohe Herausforderung für die ganzen Darsteller, die Techniker, Sänger und Tänzer.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Ministerpräsidenten Herrn Haseloff, den wir ganz konkret angesprochen haben zu Problemen, die uns angehen. Das eine Problem ist, dass unser Ganztagsantrag immer noch auf Eis liegt, obwohl es einen Erlass gibt, nachdem an Ganztagsschule werden könnte. Wir haben aber bis jetzt noch keine Nachricht bekommen. Andere Höhepunkte waren das Skilager, für die, die dabei waren, es gab sportliche Höhepunkte mit dem Rafting in der vorigen Woche (siehe Schule aktuell –die Red.), Jugend trainiert für Olympia, es gab eine Reihe Klassenfahrten und wir hatten wieder eine Auszeichnungsfahrt zu Nikolaus für die besten Schüler.

SZ: Wird sich im nächsten Schuljahr etwas verändern, z.B. kommen neue Lehrer oder verlassen Lehrer die Schule?

HA: Ja, es wird Veränderungen geben. Es werden zwei neue Kollegen kommen. Herr Lange wird seine Lehrerlaufbahn beenden, dafür haben wir einen anderen Techniklehrer, der zunächst zu uns abgeordnet wird, den Herrn Kube. Wir werden Herrn Messinger als neuen Kollegen begrüßen dürfen, der Sozialkunde und Deutsch macht und den Sozialkundeunterricht übernehmen wird.

SZ: Haben wir eine neue Schulsozialarbeiterin in Aussicht?

HA: Bis jetzt nicht, aber wir sind da dran. Frau Ahne und ich haben uns jetzt umgeschaut, welche Träger es noch gibt, die Schulsozialarbeiter stellen. Der bisherige Träger „Soziale Dienste“ hatte bisher keinen geeigneten Bewerber für uns und wir wollen schauen, ob es andere Träger gibt, die geeignete Bewerber haben, um dann diese Stelle hier wieder zu besetzten.

SZ: Gibt es etwas in diesem Schuljahr, worüber Sie sich sehr gefreut bzw. besonders geärgert haben?

HA: Besonders gefreut habe ich mich immer, wenn wir sehr gute Schülerleistungen haben. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass die 10. Klassen im Großen und Ganzen ihre Vornoten bestätigt haben. Das heißt, wir hatten keinen Reinfall in den schriftlichen Prüfungen. Das ist auch immer ein Lob für die Kollegen, das man sagen kann: „Gut gemacht, die Schüler haben es verstanden und sie konnten das gut lösen.“ Ich habe mich ebenfalls sehr gefreut, dass unsere Schule deutlich mehr Zulauf hat. Wir haben so viele Anmeldungen für die kommenden 5. Klassen, sodass es drei 5. Klassen geben wird. Das ist erstmalig seit vielen, vielen Jahren. Ich denke, das ist mit darauf zurückzuführen, dass wir sehr intensiv mit den Grundschulen arbeiten. Wir haben die „Schnuppertage“, wo wir die Grundschüler herholen. Ich gehe in die Grundschulen und mache Elternabende, auf denen ich unsere Schule und das Schulsystem vorstelle. Das scheint sich jetzt für uns auszuzahlen. Man darf nicht vergessen. Mehr Schüler an einer Schule, das bedeutet auch mehr Lehrerstunden und mehr Möglichkeiten, Arbeitsgemeinschaften, Förderstunden und Ähnliches anzubieten.

SZ: Wie sehen Ihre privaten Pläne in den Sommerferien aus?

HA: Da ich schon meinen Jahresurlaub weg habe, werde ich in den Sommerferien so gut wie keinen Sommerurlaub außerhalb machen, sondern werde mich um meine Familie kümmern. Meine große Tochter wird in den nächsten Wochen Zwillinge zur Welt bringen. Das wird sicher eine aufregende Zeit mit viel Arbeit für sie und da werde ich sie unterstützen, indem ich meinen Enkel, den ich schon habe, des Öfteren betreue. Ich werde mich auch sportlich betätigen, denn es sind ja immer mal Wettkämpfe. Aber so einen richtigen Urlaub mit Wegfahren wird es im Sommer nicht geben.

SZ: Wir bedanken uns für das Gespräch.

Die Bundesagentur für Arbeit informiert und berät zu allen Fragen rund um die Themen Berufsausbildung und Studium an dieser Schule. Weitere Informationen dazu im Portal der Bundesagentur für Arbeit.

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